Poesie?
Sie sind zurück, schon seit Tagen; ich nehme das jetzt erst passend zur Kenntnis. Warum? Sie hatten doch genug davon, ihre Gedanken und Schlussfolgerungen, quasi in einen Müllschlund zu werfen, so ganz ohne Resonanz.
Ja, hatte *ich. 2 Erkenntnisse haben bewogen das bloggen wieder aufzunehmen. Einmal das Beobachtung, dass *ich auch das aufschreiben, das quasi festhalten von Gedanken, Ideen und Schlussfolgerungen aufgegeben habe; und dass *ich mit dem Blog nicht nur ein Möglichkeit habe, meine Gedanken zu speichern, ausserhalb von Tagebüchern, und auch noch viel ausschweifernder und diese mit Labeln zu versehen, sondern auch noch raumzeitlich einzuordnen.
Sie haben das Schreiben aufgehört?
Nicht ganz. In fb und in Tagebüchern habe *ich weiterhin geschrieben, aber nicht so ausführlich, und fast ohne die Möglichkeiten Fotos und Links einzufügen und mit Farben zu betonen.
Ich finde es gut, dass Sie wieder zurück sind, auch wenn ich d-Es einzige bin, des das tut; um einmal ihre Schriftweise zu nutzen. ;-) Und um eine geschlechtlichen Zuschreibung zu verhindern; ich bin ein Mensch und schreibe als ein-Es, das beide Haupt-Geschlechter und noch mehr ins ich trägt und spürt und fühlt.
Das ist wundervoll, Danke. Ich arbeite ernsthaft daran, das auch in *mir zu vereinen, bin aber noch mehr Menschen-Mann, als ein komplettes Mensch, ohne Neigung. Meine Neigung geht noch immer zumindest leicht zum " ganzen" Mann hin, in Richtung grösserem Agression, kleinerem Blickwinkel und höherem Trieb-Niveau. Da kann *ich so ein wenig Dämpfung, die Sie hier einbringen, gut gebrauchen.
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Danke. Und Sie verzeihen mir weiter, dass ich auch den von ihnen so genannten Alt-Spech verwende und erst mal nicht ihre Art der Anrede, der Konjungation, Deklination und sonstigen Flexionen verwende?
Wie Sie wissen, ist *mir Freiheit fast das Wichtigste, gerade, weil *ich fast 2 Jahrzehnte drückendes Zwang erlitten habe und davon immer noch nicht befreit bin.
Da Sie so lange wegg - dieses kleine Detail übernehme ich gerne, weil mir diese Verschiedenheit von Nomen und Adverb wichtig scheint - waren, sind auch ein paar Fragen hängen geblieben. Ein Wort haben Sie gerade benutzt, zu dem Sie schon öfter einiges geschrieben haben: Freiheit; ist dazu inzwischen neues hinzu gekommen?
Im Grunde nicht, ausser, dass das Erkenntnis, dass auch das menschliche Spielraum zum wirklich unabhängigen, nicht vorgegebenen (Gene, Geschlecht, Klima, Traditionen, Familie, Grösse, Gewicht, Farbe, Hierarchie, Beruf, Sprache, Ort, ...) Selbst-Entscheiden, fast nicht vorhanden ist, durch jedes Forschung, egal, ob in Physik, Soziologie, Neurologie, Psychologie, Biologie oder Kunst mehr und mehr bestätigt wird. Das Mensch ist nicht frei. Wenn, wie oben erwähnt, Freiheit dadurch entsteht, dass ein LebeWesen ohne Druck, Angst oder gar Zwang von Hinten (Vergangenheit), von Innen oder Aussen entscheiden kann. Und sei es bloss das, zwischen jetzt oder später, etwas mehr (Salz z.B.) oder weniger, nach rechts (schauen z.B.) oder links. Ich vermute sogar, dass dieses Form und Inhalt von Freiheit in diesem DaSein, in diesen vorgegebenen universalen Verhältnissen (Physik), ganz unmöglich ist; es ist / bleibt, so wie oben beschrieben, nur Illusion.
Was ist dann der reale Inhalt des Begriffs Freiheit, neben der Illusion, die auch darin steckt?
Glauben. Nicht zu spüren, wie stark Anpassungs-Druck wirkt, z.B. das Status oder das Verein, nicht zu fühlen, wie sehr körpesliche Prozesse auf bewusste Entscheidungen einwirken, oder auch wie oft unpersönliche Zufälle auf zu treffende Alternativen einwirken und diese entscheiden, zumindest mit-entscheiden.
Ich glaube, also bin ich. Weil vom Wissen, wollen wir ja kaum etwas wissen. Ist somit das "fast", das Sie oben vor das "nicht vorhanden" hingestellt haben, denn überhaupt vorhanden? Also wenigstens eine winzige Möglichkeit doch auch mal wirklich frei zu entscheiden, oder wofür steht das "fast" da oben?
Das fast, die paar Promille, die das Natur auch uns zum Möglichkeit für einigermassen "unabhängiges" Entscheiden anbietet - *ich bitte zu bedenken, dass in jedem Körpes, um diesen als daSein zu erhalten, in jedem Sekunde Billionen mal Billionen mal ... Entscheidungen umgesetzt werden, jedes Gedanke entsteht erst durch Milliarden² unbewusst ablaufende Vor-Entscheidungen (Veränderungen in vielen Millionen Zellen). In Wirklichkeit ist das Entscheidungs-Spanne eines Körpes, als freie - bewusste - Verfügung, so gering, dass es kaum messbar ist, vielleicht sogar in dem "Grösse" des Planckschen Wirkungsquantums ĥ? Kurzum, kein daSein würde auch nur ein MikroSekunde überleben, müsste Es jede Entscheidung zum Selbst-Erhalt bewusst und frei - also vollkommen unabhängig von einem davor, daneben, danach! - entscheiden, zumindest nicht in dem Ausstattung, die dem daSein bis jetzt gelungen ist. Das DaSein ist ein Geschehen, das nur als vollkommene Fremd-Bestimmung funktioniert, für wirkliches Freiheit, ohne ein An- und Verbindung, ohne "fremde" Einflussnahme und Vor-Bedingungen, ist da kein RaumZeit und kein Platz. - braucht sehr viel ausdauerndes Training, mit Tatsachen-Wissen, mit intensivem UmWelt-, Selbst-Beobachtung und Selbst-Erkenntnis, braucht einigen "Abstand" - nicht als metrische Distanz - zum vorgegebenen Allgemeinen und all dem Darin, und braucht klare Regeln und Grenzen. Dieses winzigste Fünkchen Freiheit in einem Ozean von regeln- und kraft-basiertem Fremd-Bestimmung, ist nur ohne Gewalt und s.o. zu erreichen. Freiheit ist Nicht Grenzenlos, braucht ein Körpes in Haut, und achtet auch das Haut jedes ander-Es, als Ende des persönlichen Alternativ-RaumZeit; und achtet die Regeln und Gegebenheiten des Innen {ich} und Aussen. Dieses Achtung, ist nicht Verbot! Selbst-Achtung lässt Verhandlungen zu, ist Alternativ-RaumZeit zum Freiheits-Erweiterung oder auch selbst-entschiedenem Einschränkung. Ich kann sehr wohl ein ander-Es in meinen Entscheidungen mitwirken lassen, insofern ist mein äusseres Haut ein durchlässiges Grenze, nicht nur für Luft, Wasser, Nahrung, Informationen, und dessen Abfall, auch für Eingriffe von Aussen, wenn ich dem unbedrängt zustimme.
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Lese-Empfehlung
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Freiheit braucht also Voraussetzungen, die von der Natur, wie sie jetzt ist, nicht vorhanden sind, aber auch nicht be- oder gar verhindert werden?
Behindert schon, aber nicht ganz verhindert.
Sie meinen die natürliche Trägheit, die "Vorgabe", allen Aufwand über das persönliche Überleben und die blosse "nützliche" Trieb-Befriedigung hinaus möglichst ganz zu sparen? Und Trieb meint nicht nur Vermehrung und Dominanz (Status, Stellung in Familie und Umfeld), sondern Neugier, also das Sammeln von Umwelt- und Selbst-Erkenntnis. Und nützlich ist meist schnell erfüllt.
Das nützliche reicht fast allen LebeWesen vollkommen. Denn dem DaSein ist das Nützliche fast Alles, deswegen wird vom DaSein auch kein Mehr-Aufwand gefördert, aber eben auch nicht verhindert.
Es reicht also, wenn ein paar sehr wenige pro Generation, etwas mehr Aufwand investieren, um für Alle so viel mehr Wert zu erarbeiten, dass der Fortschritt nicht stockt? So ist es jedenfalls bisher immer gewesen. Es waren stets nur eine Handvoll von oft Millionen, die dem Trägheit getrotzt haben und weiter und tiefer gegraben und geblickt haben, zum Vorteil von Allen. Und ein mehr an Freiheit ist dabei kaum entstanden, meist waren all die Ergebnisse und Erkenntnisse des Natur-Neugier lediglich die Erfüllung von Notwendigkeiten zum Erhalt des Spezies.
So ist es bis jetzt, ja. Freiheit, wirkliches Freiheit wurde und wird damit, mit all dem technischen und wissens Bohei, nirgends erweitert. Freiheit ist nach wie vor Glauben und Illusion, mit einem Funken Zufall, spontanem Änderung. Auch die ganz wenigsten, die schon annähernd einige der Voraussetzungen erfüllen, um wirklich frei zu entscheiden, werden von dem Allgemeinheit, dem Mehrheit bedroht und behindert. Auch darin wirkt das Natur-Trägheit. Bloss kein Aufwand über das Notwendige hinaus.
Gut, soweit klar. Auch dieses Gespräch ist keines, das durch freie Entscheidung zustande gekommen ist, und davon in Bewegung gehalten wird, sondern ist einer Notwendigkeit geschuldet. Ist von Vorgaben in Gang gesetzt worden, die vielleicht bekannt sind, aber wohl doch unbekannt? Ist das so?
Ich weiss, dass das so ist. Ich bin nicht frei, *ich bin nicht in dem Lage frei zu entscheiden, dazu fehlen *mir etliche Voraussetzung, z.B. ein gerüttelt Mass an Wissen und auch Status und Vermögen. Was *ich hier tue, empfinde *ich nicht als freies Entscheidung, immerhin ist es aber auch kein Qual. Das ist zumindest nicht unangenehm. Damit bin *ich wohl gut aufgehoben in einem grossen Mehrheit von Menschen, die ihr Tun nicht als Qual empfinden, vielleicht sogar gerne tun.
Mir scheint, dass Aktuell die Natur-Vorgabe der Trägheit besonders starkt wirkt. Ich spüre überall Tendenzen zur Einengung von Spielräumen, zum mehr an und höheren Grenzen. Ich spüre überall ein mehr an Dualismus, ein mehr an entweder, oder nicht. Sie haben ja schon sehr oft davon geschrieben, wie unsichtbar und subtil Gewalt auch ist, und das wesentlich mehr davon genutzt wird, als von der lauten blutig verletzenden und ebenso tödlichen. Aber auch davon ist viel mehr vorhanden. Seit etwa 20 Jahren bemerke ich den Anstieg von immer mehr täglichen Programm-Inhalten voll von Brutalitäten und regungslos hingenommenen Tötungen, jeden Tag zig Krimis und sogenannten Action-Filmen. Gleichzeitig damit, wird auch das Politik unkooperativer und asozialer. Als ein Beispiel, die Verweigerung, den Bau von Wohnungen dem Bedarf anzupassen, wodurch massive Ängste und Kränkungen gefördert werden. Subtile, keine offene Gewalt. Politik fördert und fordert nicht, sondern be- und verhindert. Was sind die Ursachen, auch von diesen Entwicklungen, neben dem Verweigern auf die Aufheizung des Atmosphäre, die Vermüllung des Planeten und damit auch von uns Selbst (Mikroplastik) und die Vernichtung und Massenquälerei von MitLebeWesen adäquat einzugehen?
Ja, zusammen mit den vielen RaumZeit-Phasen in denen Kriege und sonstige Gewalt-Massaker stattfanden, insb. die beiden Kriege, die als Weltkriege bezeichnet werden, ist das aktuelle RaumZeit-Spanne, also in Etwa die vergangenen 40 Jahre, auch ziemlich sehr Gewalttätig. Subtiler als das offene Brutalität in und mit Kriegen, aber alles andere als wirklich kooperativ, achtsam und friedlich. Kaum waren die beiden grossen Kriege vorverdaut, noch nicht mal im Magen angekommen, stiegen gegenseitige Provokation und aktives Missverstehen wieder an. Ich halte die EU und dessen Vertrags-Ausgestaltung (z.B. Schengen und den Euro) nicht für ein Ergebnis von Vergangenheits-bewusster Einsicht und dem wirklichen wechselseitigen Willen zum friedlichem Kooperation, sondern als Angst-Reaktion und Notwendigkeit auf das Enstehen zweier - inzwischen dreier - übergrosser "Gegner" und Rivalen, um überhaupt noch von diesen wahr- und halbwegs ernst genommen zu werden. Das zeigt auch, dass jedes Versuch aus dem EU ein wirkliches Demokratie und Bundesstaat zu entwickeln, nie auch nur in Erwägung gezogen wurde. Und auch in dem EU steigen die gegenseitigen Provokationen, und das aktive Missverstehen stetig an; das Abscheiden von GB war nur das Anfang.
Wir agieren nicht, wir reagieren lediglich. Und zwar insgesamt, als Spezies, als Menschheit. Ist das ihre Schlussfolgerung?
Ja klar. Wir haben ja erwähnt, dass alle Voraussetzungen für Freiheit fehlen. Fast alle! Weil das Wissen und das Technik wären inzwischen vorhanden, aber das natürliche Gebot des Trägheit verhindert das Wollen, das Arbeiten daran. Gewalt ist schneller und einfacher zu haben. Und Gewohnheiten enorm schwer abzulösen. Und das Agieren, das in das Zukunft zielgerichtete, von dem Vergangenheit erlöste arbeiten, erfordert Freiheit. Und das gibt es nur ohne Gewalt und die antiquierten und auch atavistischen Gewohnheiten, die bloss eins sind: ganz basale natürliche Trieb-Befriedigungen, ohne jede Um- und Rücksicht, ohne Zukunft. Wir sind ganz normale Tiere, in Habitus und in allen Handlungen. Mich täuschen all die elaborierte[n] Technik[en], die Satelliten und Mondflüge nicht mehr. Ich verhehle nicht das Potential, das wir mitbekommen haben, uns auch radikal zu verändern, die uralten Vorgaben des Natur zu überwinden, wir tun es nur nicht.
Da kommt in mir die Frage auf: was ist die Natur? Und, in welche Richtung entwickelt sie sich?
Interessante, tiefe, weite und grosse, wichtige Fragen. Die ich heute nicht beantworten kann, vielleicht nie? Wir werden diesen Dialog auf jeden Fall weiter spinnen. Oder?
Auf jeden Fall! Aber erstmal, wünsche ich Ihnen ...
... einen guten Abend.
So isses.
🤡