Um was geht es *mir auch hier, und auch sonst, in allen Medien, um Wirklichkeit.
Um das, was Ist, und darin auch um *ich, um Selbst-Erkenntnis. In diesem Beitrag ehre und schätze *ich einen Menschen, den das gleiche Interesse motivierte und voran brachte, insb. auf dem Gebiet des Neurobiologie: Wolf Singer.
Ich habe hier 3 Auszüge aus einem Vortrag eingestellt, die *ich sehr interessant finde, und die auch *mir zum besten Selbst-Erkenntnis dienen. Immer dem Frage nach: was und wie bestimmt auch unser Handeln und nicht-Handeln? Auch, weil wir nichts besonderes unter dem Sonne sind. Was uns treibt und lenkt, tut das auch in unseren vielen Mit-Geschöpfen.
Im ersten Auszug geht es um den Zwang zu Lügen. Wolf Singer beschreibt den hier erstaunlich offen, allerdings ohne das so zu benennen, und ohne das auf unser gesamtes Handeln und nicht-Handeln zu beziehen, was *ich unter dem Auszug noch genauer benennen werde. Aber erstmal ein Schönheit des Natur.
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Hier das Link zu dem Vortrag, aus dem das untere Auszug entnommen ist:
https://youtu.be/6vpI7JMRx-g?si=4mfpqayLWAp25dxZ
Wolf Singer:
"Das erfordert, dieser Diskurs, die Abwägung von Nutzen und Schaden. Und das ist ein ausserordentlich schwieriger Prozess wegen der inkommensurablen Variablen. Man muss zum Beispiel, wenn man einen Antrag zur Durchführung von Tierversuchen stellt, abwägen zwischen dem Schaden und dem Leid, dass einem Lebewesen zugefügt wird, auf der einen Seite und dem potenziellen Nutzen, der aus diesen Experimenten entsteht, also dem Wissenszuwachs.
Sie sehen schon, dass es auf beiden Seiten grosse Definitionsprobleme gibt, denn utilitaristische Begründungen in der Grundlagenforschung sind fast nicht möglich. In der Regel weiss ein Forscher, der an der Front des Wissens arbeitet und gute Forschung macht nicht, was er am nächsten Tag entdecken wird. Wüsste er es, müsste er es nicht tun. Also der Wissenszuwachs ist umso größer, je weniger ich weiss, was aus der Arbeit, die ich mache entstehen wird.
Trotzdem muss ich aber irgendwie begründen, dass das, was ich mache, ethisch zu rechtfertigen ist und wie mache ich das, ich weise dann darauf hin, entweder mit einem wissenschaftshistorischen Argument, wir wissen doch, dass mehr Wissen irgendwann mal zu anwendungsbezogenen, wohltuenden Erfindungen führen wird, oder zu Therapien im Bereich der Medizin.
Aber im Einzelfall wissen wir das meist nicht. Und deshalb sind sehr viele der utilitaristischen Begründungen, die wir gezwungen sind zu bringen, sowohl wenn wir Forschungsanträge stellen, als auch wenn wir uns in der Öffentlichkeit rechtfertigen wollen, als auch, wenn wir eine Ethik-Kommission davon überzeugen wollen, dass das, was wir tun, notwendig ist, um Wissen zu vermehren, werden wir meistens dazu gezwungen, zum Schluss unserer Ausführungen festzulegen, wozu das, was wir zu erkennen, erhoffen - das können wir niemals versprechen, wenn die Forschung gut ist -, auf kurzen Wege anwendbar sein wird für irgendetwas.
Das beliebteste Argument ist natürlich, es werden Therapien entwickelt. Aber es geht auch um technologischen Fortschritt, zu prognostizieren, wenn wir besser verstehen, wie Gehirne funktionieren, können wir bessere Computer bauen und das wird die Revolution werden.
Die von der Biologie inspirierten Computerarchitekturen werden ganz anders sein, als das, was wir im Augenblick kennen. Kurz und gut, wir werden alle zu diesen Begründung gezwungen. Wissen aber gleichzeitig, dass diese Begründungen im Wesentlichen unredlich sind und wir sollten uns zurückhalten.
Ich würde also lieber ein Lanze brechen, dem Argument, das wissen wollen an sich eine konstitutiv menschliche Haltung ist. Und dass der Erwerb von Wissen eine kulturelle Aktivität ist, die zum Menschsein gehört, wie alle anderen kulturellen Aktivitäten. Nur ist das ein Argument, mit dem man in der Regel keine Forschungsgelder wird einwerben können."
Auszug Ende
Schon länger ist *mir aufgefallen, dass das Wirklichkeit uns erschreckt. Uns ist im Verlauf des Heranreifens, in vielen Millionen, oder sogar Milliarden Jahren, sehr oft sehr viel Angst eingejagt worden. Um diesen Planeten, ist von dem Natur, mehrere male ziemlich TabulaRasa geMacht worden. Enorme Katastrophen rasten mehrfach um den Planeten und löschten aus, was mehr als ein paar Zellen klein war. Dazu Eis- und Warm-RaumZeiten und das auseinander brechen der Kontinentalplatten.
Unsere Vorfahren erlitten Schrecknisse, die wir uns nicht mal vorstellen können. Und auch in den vielen "ruhigen" RaumZeit-Spannen schonte uns das Natur wenig. Das DaSein als fressen und gefressen werden, ohne Pause, dazu Hagelschlag, Überschwemmung, Trockenheit und Blitz und Donner. Freude am daSein kam da wohl eher nicht dauerhaft auf, Gelassenheit auch nicht.
Kurzum, das Wirklichkeit, als ein lustvolles Erkenntnis-Interesse, war eher nicht vorhanden. Es reichte, zu wissen, was essbar ist und wann und mit wem Paarung möglich war. Das Interesse an Aufklärung war da stets nur einem absoluten Minderheit möglich und gestattet, wenn überhaupt.
Ist das Heute noch so?
Was bleibt übrig, wenn das Wirklichkeit unbekannt ist, fast Alles zumindest, und dazu noch, neben dem Fremd sein, auch noch zusätzlich grosse Angst Macht? Irgendwas g/Glauben, Mythen, Fabeln, Märchen und blanke Phantastereien, mit vielleicht ein klein wenig Tatsachen / Wahrheit / Wirklichkeit darin.
Was unterscheidet das von (Not-)Lügen, Mogeln, Schummeln, Hintergehen, (Ver-)Fälschen, Verleumden, Anschwärzen? Das Wissen, dass es Falsch ist? Nicht immer und nicht ganz. In den meisten Lügen u.s.w. sind einige Körnchen Wahrhaftigkeit enthalten. In denen zum Beispiel auch, die Wolf Singer oben erwähnt. Es sind keine blanken Lügen, einige mögen sogar ziemlich nahe an das Wahrheit sein, aber nie ganz.
Was *mir dabei auffällt und aufstösst, ist das System, das dieses Lügen erzwingt. Würden all die Forsch-Es nicht Lügen, bekämen Sie keine Fördermittel. So deutlich habe *ich das noch nie gesagt bekommen. Danke. Und dieses Lügen müssen, ist ja systemisch. Würden Politik und Wirtschaft nicht ständig irgendwas verlautbaren, was bestenfalls ein viertel wahr ist, würden sie weder gewählt, noch so reichlich mit Geld und Macht ausgestattet.
Das Wirklichkeit ist uns Fremd, Macht Angst, was also bleibt so einfachen Wesen, wie auch uns? So zu tun, als ob und uns irgendwas vorMachen, was nicht allzusehr auffällt, dass es falsch, unpassend und völlig erfunden ist. Seien Sie bitte bewusst, dass wir vollkommen entschuldigt sind. Wir können nichts dafür! Das Bewusst-daSein dessen fehlt uns bislang fast vollkommen, das Wissen vom DaSein fehlt ebenso, um das überhaupt zu erkennen, geschweige denn anzuerkennen. Allen LebeWesen geht es so.
Tarnen und Täuschen. Von hinten anschleichen oder von oben anfliegen, anspringen und feste zubeissen. Intransparenz ist völlig natürlich, so zu tun als ob, ist komplett üblich. Geheimniskrämerei ist nicht bloss vollkommen menschliches Verhalten. Wirklichkeit ist uns Fremd. Wahrheit Macht Angst.
Was also bleibt uns so einfachen natürlichen Wesen übrig, als das. Wir sind ganz und gar entschuldigt, denn dieses Verhalten ist Natur. Und das Natur ist NICHT Wahrhaftig, ist NICHT Offensichtlich, ist NICHT Freundlich. Aber ES ist Wirklich[keit]. Kein Wunder also, dass auch wir kleinen Schelme so sind, aber ebenso wirklich.
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Weiter geht's mit ...
https://youtu.be/5YM0oTXtYFM?si=4DYkWgJ2kW5ajN_M
Wolf Singer:
"Es ist also so, dass das Gehirn als real Aktivität dann wahr nimmt, wenn primäre Areale mit aktiviert werden, auch wenn die Aktivität gar nicht von Draussen kommt, sondern von Innen selbst erzeugt wird. Und das stellt natürlich die interessante Frage, wie das Gehirn überhaupt weiss, ob und wann etwas, was es wahrnimmt und rekonstruiert hat, zutrifft und stimmig ist?. Eine Antwort haben wir schon, offenbar nehmen wir dann, Inhalte für real, wenn Aktivität in primären sensorischen Arrealen auftritt.
Aber das garantiert natürlich noch lange nicht, dass das Wahrgenommene mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Woher nimmt das Gehirn die Sicherheit, dass das was es wahrnimmt, auch tatsächlich mit dem übereinstimmt, was die Sinnesorgane herein bringen? Wir wissen, dass es im Gehirn Systeme gibt, die sich mit der Bewertung gehirninterner Zustände, befassen, ..., es sind Systeme, die zum limbischen System gehören, stammes-geschichtlich relativ alt, und denen obliegt es offenbar, die verteilten Aktivitäten im Grosshirn zu sammeln, und festzustellen, ob das, was dort passiert konsistent ist, ob das Sinn macht.
Bloss, was sind die Kriterien für diese Sinn-Zuschreibung? Und wir haben überhaupt keine Antwort auf diese Frage. Es muss irgendwie möglich sein, aus den Aktivitätsmustern, die ja nichts anderes sind, als verteilte neuronale elektrische Entladungen, die bestimmte raumzeitliche Muster erzeugen, hier den Weizen vom Streu sondern zu können, zu wissen, dass sind konsistente Bilder, Erregungsmuster und die hier taugen nichts.
Wir müssen so was können, denn wir wissen ja, dass wir beim Nachdenken irgendwann mal zu der Entscheidung kommen jetzt stimmt's, oder wenn wir ein Bild betrachten sagen jetzt haben wir das richtig interpretiert, oder wenn wir eines malen, jetzt ist es fertig, jetzt ist es das, was ich haben will. Was sind die internen Kriterien, die uns befähigen, dies zu tun? Wir wissen es nicht. Vermutungen sind, dass es einmal als Konsistenzbeweis gilt, wenn das, was über die Sinnessignale geliefert wird, zusammen passt mit dem Vorwissen, dass das Gehirn bereits über die Welt hat.
Gehirne haben natürlich eine ungeheure Menge von Wissen über die Welt, schon wenn sie auf die Welt kommen. Denn im Lauf der Evolution ist ja bereits sehr viel Wissen über die Welt angesammelt worden, durch Versuch und Irrtum. Wissen, das dann in die Gene gelangt, und über die Gene dann durch Hirstrukturen exprimiert wird, in Verarbeitungsstrukturen und damit in Vorwissen.
Unsere Hirne sind hochdifferenziert, aufgrund des genetischen Bauplans und in dieser Differenziertheit, in der Verschaltung, liegt Wissen über zweckmässige Verrechnungsoperationen, über das Sosein der Welt in der wir uns bewegen. Das ist das eine Wissen, dann ist ja natürlich noch das Erfahrungswissen, das im Laufe der Entwicklung dazu kommt. Und es könnte sein, dass dann, wenn das, was von Draussen herein kommt, mit dem, was schon gewusst wird. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit über das sosein der Welt, wenn das in Deckung gerät, dass wir dann das Gefühl haben, das stimmt.
Ich hab ihnen vorhin schon Beispiele gebracht, dass intermodale Kongruenz natürlich ein ganz zwingendes Argument dafür ist, dass etwas vermutlich stimmt. Wenn der Geruchssinn und der Gehörsinn und der Sehsinn und der taktile Sinn, alle zum gleichen Ergebnis kommen, dann stimmt's wahrscheinlich.
Das ist gut, bedeutet aber auch, dass das System extrem vulnerabel ist, hinsichtlich seiner Täuschbarkeit. Denn wenn es gelingt, durch künstliche Verfahren, oder manipulative Verfahren, eine artifizielle Kongruenz verschiedener Sinnessignale zu erzeugen, dann hat das Gehirn überhaupt keine Chance herauszufinden, dass es getäuscht worden ist. Und das wird ja mittlerweile mit Systemen, die virtuelle Realität erzeugen auf virtuose Weise bewiesen.
Ein Pilot, der in so einem Flugsimulators sitzt, der hat visuelle Eindrücke ganz so als flöge er, der kriegt die Bewegungsreize so mit, als flöge er, der hört die Geräusche, so als sässe er in einem Flieger und der hat die haptischen Vibrationen genauso, wie er das im Flieger auch kennt und nach wenige Sekunden vergisst er, dass er im Grunde auf der Erde sitzt und keiner Gefahr ausgesetzt ist. Und wir alle kennen diese starken Effekte, die man auch in Imax-Kinos gelegentlich bekommen kann, wenn mehrere Sinnes-Modalitäten kongruent und das gleiche Behaupten, dann lässt man sich überzeugen, dass dem so ist.
Und das wird natürlich von der medialen Welt maximal genutzt, so fern es geht, in dem man versucht Bild und Wort kongruent zu bekommen. Das Fernsehen hat noch einen zusätzlichen Trumpf, indem es auch noch die Bewegungen und das Wort und die Farbe und die Erscheinung und die Dynamik von realen Menschen einbringen kann. Und damit können natürlich nicht nur sehr starke Evidenz-Erlebnisse erzeugt werden, sondern es kann natürlich auch ein ungeheures Täuschungspotenzial genutzt werden. Und seit wir über digitale Bildverarbeitung verfügen, und wir alle wissen, was man mit Fotoshop machen kann, entsteht da glaube ich ein Problemen. Weil wir immer noch archaisch glauben, was wir sehen, und uns viel zu wenig klar machen, dass das, was wir sehen, mannigfach manipuliert sein kann.
Dass es zunehmend Skepsis erzeugen wird, dass wir über unseren doch so verlässlichen Gesichtssinn getäuscht werden können. Und das ist ebenso offensichtlich wird für uns, wie es ist es, dass unser Gesichtssinn nicht trügt, das wird eben deshalb getäuscht werden können. Und ich könnte mir vorstellen, dass das, was wir im Augenblick als Iconic-Turn erleben, irgendwann mal in absehbarer Zeit, wenn nicht selbst kritisch hinterfragt wird, was wir mit den Bildern tun, in einen Iconic Turndown verwandelt werden könnte."
Auszug Ende
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Ein Komet umfliegt das Erde, oder so.
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Das Folgende überschreibe *ich mit: weil wir nicht wissen, was wir sind (erdmondliche LebeWesen, so was besonderes wie Regenwürmer oder Rosenkohl. Nur das?), wissen wir auch nicht, was und warum wir tun und nicht-tun. Wie könnten wir es auch wissen, wo uns doch das Zugang (Zugriff) auf das, was in uns entscheidet und unser Handeln und nicht-Handeln entscheidet, es vorbereitet und zur Ausführung zwingt, fast (!) vollkommen fehlt. Milliarden Jahre stecken in jedem Selbst fest und wirken.
Wolf Singer:
Gut, ich will zum Ende kommen und zusammenfassend sagen, dass aus diesen kurzen Betrachtungen hervorgegangen sein sollte, dass unser Gehirn in hohem Maße ein aktives auf seinem eigenen Wissen, auf sein eigenes Wissen rekurierendes, selbstreferenzielles Systems ist, das auf der Basis der Informationen, die es gespeichert hat, genetisch, genauso wie epigenetisch. Aus dem wenigen, was die Sinnessysteme zur Verfügung stellen, und das sind ja wirklich nur enge Ausschnitte aus der realen Welt, ein kohärentes Bild der Welt synthetisiert.
Das Gehirn macht ein Modell der Welt und hat das schon, bevor es die Augen aufmacht. Und vergleicht dann die einlaufenden Signale mit diesem Modell und sucht nach der wahrscheinlichsten Lösung. Und die muss nicht unbedingt mit der physikalischen Realität übereinstimmen. Tut es in vielen Fällen nicht, ist dem Gehirn auch gleichgültig, denn es kommt nicht drauf an physikalische Realitäten wahrzunehmen, sondern das wahrzunehmen, was Verhaltensrelevant und für das Überleben dienlich ist. Und das ist sehr oft ein kurzer Weg. Eine Interpretation, bei der man es nicht so genau nimmt.
Wir machen also auf der Basis von Wahrscheinlichkeits-Überlegungen unsere positiven Urteile und das faszinierende ist, dass wir das, was wir dann als Ergebnis dieses Aktes wahrnehmen, für die Wirklichkeit nehmen. Wir merken nicht, dass wir konstruieren, sondern wir denken, wir bilden ab, aber das ist eine der vielen Illusionen, der wir erliegen. Es gibt andere, sie haben das vorhin schon miterlebt, die Illusion, dass wir irgendwo im Gehirn ein Kommandozentrum haben, in dem das ich residiert und anschafft und entscheidet und interpretiert. Nein, es ist verteilt, wir müssen uns an irgendeinen distributiv organisierten Chef gewöhnen.Das ist nicht so leicht vorzustellen.
Und dann gibt es natürlich die immer unangenehmer werdende Inkompatibilität zwischen der Selbsterfahrung, dass wir ein autonomer, mit freiem Willen begabter Agent sind, der entscheidet, was er tun will, und diese Entscheidung auf irgendwelche geheimnisvolle Weise auf die Nerven Einfluss nimmt, sodass die dann ausführen, was wir entschieden haben. Der sich im übrigen der Sinnessignale bedient, um zu wissen, was in der Welt geschieht. Dieses geistige was immer auch Etwas. Was überhaupt nicht in Übereinstimmung zu bringen ist, mit dem Bild vom Menschen, dass die Hirnforschung entwirft, aus der 3. Person-Perspektive, in der für all diese Konstruktionen kein Raum ist.
Wir leben also parallel in 2 Welten, in denen unsere Selbst-Erfahrung nahelegt, in der wir Bilder als real erfahren, uns vormachen, dass das, was wir sehen auch die Wirklichkeit ist, und nicht merken, dass wir konstruieren. Wir erkennen uns als freie Wesen, wissen auf der anderen Seite, dass das sehr unwahrscheinlich ist und dass wir über die Mehrzahl der Handlungsmotive nicht Bescheid wissen und uns nur einreden, dass wir wüssten, warum wir dies getan und jenes gelassen haben.
Ich weiss nicht, was das Ergebnis dieser Einsichten sein wird, ob wir uns daran gewöhnt werden, so, wie wir uns an die Inkompatibilität gewöhnt haben, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht. So erscheint es uns. Und wissen tun wir aber, dass die Erde sich unten durchdreht. Macht uns offenbar keine Schwierigkeiten. Das geht friedlich nebeneinander, das eine befruchtet die Lyrik und das andere die Raketenbauer. (Gelächter)
Auszug Ende
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Sie sind immer so ernst, so überaus nüchtern und kritisch, endlich haben Sie auch mal was gefunden und eingestellt, das mit Gelächter endet.
Also manchmal bin *ich doch auch humorig, oder?
Viel zu selten, meist geht es hier darum, wie fremd uns das Alles ist, was so ist, insbesondere wir. Und wie wenig frei und so weiter. Auch hier geht es ja so weiter, aber es endet wenigstens mit einer guten Anekdote. Sie haben das mit der Drehung der Erde und der falschen Versprachung ja auch schon öfter erwähnt, aber so elegant und entspannt, wie Wolf Singer, das konnten Sie nicht. Bei Ihnen, klang es eher vorwurfsvoll.
Ja, *mir fehlt das Entspanntheit und das Erfolg eines Wolf Singer.
Also, was ist das Erkenntnis aus Obigem? Irgendwie muss es doch weitergehen; es kann doch nicht so bleiben? Also, ich möchte dieses sosein, als quasi fast voll vorgeprägter zellulärer Automat, mit enorm wenig bis gar keiner Freiheit im Selbst-Entscheiden, nicht bleiben. Ich möchte mehr aus dem dasein rausholen, zum Beispiel an Freude, als uns als solche, die wir sind, bislang gelingt.
Das ist auch mein Anspruch. Das bisschen "Freiheit", das uns das Natur bisher zugetraut und zugemutet hat, ist auch *mir viel zu wenig. Immerhin hat es in tausenden Jahren dazu geführt, dass wir das erahnen, aber noch nicht ganz wissen, und dass wir erahnen, dass wir mehr drauf haben, als nur die Büttel eines voraus gewesenen Vergangenheit zu bleiben.
Und, was ist zu tun?
Ein Ahnung ist irgendwo da draussen, aber noch zu wenig konkret, um es schriftlich zu erfassen. Es geht darum, ein gesundes Möglichkeit zu finden, das Vergangenheit in uns so zu löschen, dass es zwar noch erinnert wird, aber nicht mehr Triebe und Emotionen fast vollkommen bestimmt und uns damit jegliche Unabhängigkeit und den Bezug auf das, was JETZT und HIER daIst, nimmt. Bis jetzt müssen wir agieren und reagieren, wie vor tausenden Jahren und noch früher. Das fliegt uns sehr bald um die Ohren.
Genau. Als hätten wir nicht jede Menge absolut fabulöser Technik, hätten nicht phantastisches Wissen und wären nicht inzwischen fast schon 9 Milliarden um den gesamten Planeten. Nein, wir sind immer noch die zwanghaften Kleingruppen-Wesen, die fast mit allem und jedem Fremd sind. Und uns darum schlagen, wer der "Bessere" und der Stärkere ist. Ja, das sollten wir schnellsten überwinden.
Wenn nicht, droht uns ein Katastrophe. Mit künstlichen Irgendwas, oder ohne, egal. Da *ich da im Moment auch nicht weiter weiss, wie wäre es mit ..., na Sie wisssen schon.
Ich ahne es. Ja, mir ist auch danach.
Also ...
... guten Abend.
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