VorWorte

Wissen schafft auch Leid[en]. Das nur zur Komplettierung und als Hintergrund für das Fragezeichen.

Dieses Blog ist eine persönliche Frage- und Antwort-Reise, mit dem Ziel das Wirklichkeit in {und aus} das ein-zu-bringen, was auch daIst: *ich.

Wissen schafft Freude? Wie? Indem das aktuelle Wissen angewendet wird, statt auf das Gestern und dessen "Wissen" zu setzen.

Viel Freude beim lesen.

Samstag, 4. Februar 2023

Ist Markt sozial?

Antwort: Ja, ein wenig. Immerhin sind dadurch Transport, Stand und Verfügbarkeit einigermassen gesichert. Das ist zumindest ein Anfang des Sozialen, des friedlichen MitEinanders, mehr nicht. Dazu das Text in das SZ.

Hier der Link zur Süddeutschen Zeitung: 

https://www.sueddeutsche.de/kultur/ikea-billy-inflation-krise-armut-1.5742774

Logik des Marktes?

Was könnte diese Logik des Marktes sein? Es heisst, das Markt sei dazu da, die Bedürfnisse Aller Anwesenden zu erfüllen. Es heisst, das Markt würde durch die Bedürfnisse von einzeln-Es und Vielen, Anreize zu dessen Befriedigung setzen und auch die Preise würden dadurch - Angebot und Nachfrage - geregelt.

Von ziemlich entfernt mag das Alles so sein und guzziguzzi sein, für ein-Es, das eine Brille braucht. 🙃 Für Jene, die mit allem Aufmerksamkeit und ein wenig kaufmännischem Wissen ausgestattet sind - *ich war über 20 Jahre klein-Unternehmer mit Buchhaltung, habe Preise kalkuliert und nicht damit aufgehört, weil *ich auch nur einmal Verlust gemacht hätte, nein - ist deutlich, was das Markt-Geschehen dominiert und zwar absolut: Profit, bis zur Gier.

Das Nachfrage ist unwichtig, da sonst niemals fast 40 oder mehr Prozent eines Gesellschaft durch (vom Hierarchie-Zwang und dem Werkzeug dessen: Gewalt) erzwungene Armut davon ausgeschlossen würden. Und da das so ist, sind ALLE Preise nie nie nie auch nur annähernd fair und transparent kalkuliert. Und sind stets zu hoch, auch wenn ein Verlust entsteht, weil schon das Basis und Richtung des Macht, die Verluste von diesem dem Macht Unangenehmem oder Unwichtigem, voraussetzt.

Einfach wird das dem Macht gemacht, durch dessen Bildungs-Niveau, das enorm niedrig ist und auch so in allen Haushalts-Plänen um-, aber vor allem durchgesetzt wird. Bildung gilt dem Trägheit, als "Schöpfes" von Macht, Hierarchien und dem Um- und Durchsetzungs-Mittel: erst zuschlagen und dann dafür zahlen lassen, nein, Bildung gilt dem Trägheit nichts, für was? Wo es nur einfach ohne jeden Aufwand (Effizienz, Rationalisierung, ...) kurz daSein will, mehr nicht. Den Aufwand des Reife und Klugheit, des "Freiheit" und "Verantwortung", wird dabei nur enorm seltenen Exemplaren eines Spezies gewährt; Umberto Eco war ein solch seltenes Exemplar unseres Spezies.

                              Eine KI hat dieses rauschend Bunte "geschaffen".


Meine *mir wichtigen Auszüge aus dem Text von Christian Baron in das SZ:

"Der Markt regelt nichts. Er setzt nur seine Logik erbarmungslos durch.

Dabei ist die Preisexplosion bei Ikea nicht witzig, sondern ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in die schrittweise Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten.

"Wir" sitzen in Krisen niemals alle im selben Boot. Das galt schon im Mittelalter, als man die Pest zur "Gleichmacherin" stilisierte. Die Ärmsten der Gesellschaft hatten aufgrund ihrer ökonomischen Not damals besonders viel Kontakt zu Ratten, über deren Flöhe die meist todbringende Krankheit übersprang.

Und heute? Die Bundesrepublik Deutschland ist politisch eine Demokratie - aber auch eine Klassengesellschaft. Eine solche sieht soziale Ungleichheit nicht als Kollateralschaden, sondern als Bestandteil der Staatsräson. Dass die Corona-Pandemie nicht alle gleich getroffen hat, das bestritten viele anfangs noch, ehe mit einiger zeitlicher Verzögerung die empirischen Belege dieser nicht gerade gewagten These folgten.

[...]

Lange Zeit wollte die deutsche Politik nichts vom Zusammenhang zwischen Armut und dem Sterberisiko wissen. Weil sie die Ergebnisse erahnte und eine entsprechende Debatte verhindern wollte? Sie gab jedenfalls im ersten Pandemiejahr keine entsprechenden Studien in Auftrag. Andere Länder waren aktiver.

[...]

Eine Lehre der Pandemie lautet: Wer arm ist, dem nimmt die deutsche Politik besonders schnell die Grundrechte. Schwer vorstellbar, dass die Behörden ein Villenviertel in Hamburg-Blankenese abriegeln und die Bewohner einsperren würden - ganz zu schweigen von gemütlichen Landsitzen in Brandenburg. Von dort erhob sich damals noch mancher Soziologieprofessor im Garten seines Anwesens vom Tisch unter Pflaumenbäumen und eilte in ein Studio des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um live darüber zu philosophieren, wie herrlich die Zeit der Entschleunigung im Home-Office doch sei. 

[...]

Die Regierung setzt unverdrossen auf Entlastung nach dem Gießkannenprinzip. Sie schafft es nicht einmal, eine Übergewinnsteuer einzuführen. Damit finanziert Spanien beispielsweise derzeit einen großen Teil des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs zum Nulltarif, was Klima und Einkommensschwache gleichermaßen entlastet. In Deutschland befinden sich eine vermeintliche Klimaschutzpartei (Grüne) und eine angebliche Arbeiterpartei (SPD) in Regierungsverantwortung - und verweigern eine Weiterführung des erfolgreichen Neun-Euro-Tickets, das sich im vergangenen Jahr auf den Nahverkehr bezog. Als "Entlastung" verkauft diese Regierung stattdessen das ab Mai geplante Nahverkehrsticket für 49 Euro pro Monat."

Ende Auszüge. 😯


🤡

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